
- Auszug
Die etablierte Ernährungswissenschaft lehrt uns, dass wir ausnahmslos und unvermeidlich schwere und lebensbedrohliche Krankheiten entwickeln, wenn unsere Nahrung nicht genügend Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe enthält, wie zum Beispiel Skorbut bei einem Vitamin-C-Mangel. Die Vermeidung der „klassischen” Mikronährstoffmangelerkrankungen wie Rachitis, Pellagra, Beriberi und Skorbut durch eine angemessene Ernährung war im 20. Jahrhundert der Antrieb, um tatsächliche wissenschaftliche Erkenntnisse über den Nährstoffbedarf zu gewinnen. Da sich die Forschung auf Mikronährstoffe konzentrierte, führten die umfassenden Forschungsbemühungen schließlich zur Festlegung offiziell empfohlener Tagesdosen (Recommended Dietary Allowances / "RDAs") für Vitamine und Mineralstoffe. Nachdem nun die Erlangung dauerhafter Gesundheit und Langlebigkeit zum treibenden Faktor der Ernährungs- und Gesundheitswissenschaft des 21. Jahrhunderts geworden ist, muss sich der Fokus auf „Mikronährstoffe” zwangsläufig daran anpassen und sich auf die Festlegung neuer RDAs verlegen, die weit über die „klassischen” hinausgehen. Gleichzeitig müssen wir anderen „bioaktiven Substanzen” wie OPCs einen festen und ständigen Platz bei der Suche nach langfristiger Gesundheit und einer größeren Gesundheitsspanne einräumen.
Inhalt
Ausreichende Nährstoffversorgung
Das ursprüngliche Konzept der RDAs oder DRVs (Dietary Reference Values, Referenzwerte für die Ernährung), wie sie in Europa genannt werden, war ein „Ziel“ oder eine „Grundlage“ für die Mindestzufuhr, unterhalb derer das Risiko einer Unterversorgung deutlich zunimmt. RDAs basieren auf einem bestimmten Kriterium der Angemessenheit und wurden und werden auch heute noch als Ernährungsstandards für die Planung der Lebensmittelversorgung von Bevölkerungsgruppen verwendet. Ursprünglich wurden sie als Referenzstandards für Fachleute formuliert, die dafür verantwortlich sind, dass die an große Personengruppen verteilten Lebensmittel eine angemessene Ernährung gewährleisten. Die darauf folgenden politischen Maßnahmen beruhten auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus denen die RDAs hervorgingen, und sollten schwerwiegende Gesundheitsprobleme verhindern, von denen die Mehrheit der Bevölkerung schon in jungen Jahren betroffen ist – und das mit großem Erfolg.
Die offiziellen RDAs sind für eine langfristige Gesundheit nicht ausreichend
Diese klassischen RDAs berücksichtigen jedoch nicht den durch Infektionen, Stoffwechselstörungen oder degenerative Erkrankungen bedingten erhöhten Bedarf, der sich über einen langen Zeitraum „subklinisch“ entwickelt, während der Mensch äußerlich noch gesund erscheint. Aufgrund ihres begrenzten Fokus können die offiziellen RDAs kein optimales Niveau für Nährstoffe definieren, das erforderlich ist, um das „unsichtbare“ Entstehen degenerativer Erkrankungen zu reduzieren. Angesichts der sich entwickelnden Ernährungswissenschaft ist das Erkennen von Risikofaktoren, die mit dem Auftreten degenerativer Erkrankungen verbunden sind, zu einem wichtigen Forschungsschwerpunkt geworden. Der Schwerpunkt hat sich damit von der aktuellen und offensichtlichen Gesundheit hin zu einer langfristigen und andauernden Gesundheit verlagert. Dies bezieht sich nicht nur auf die Art und Weise, wie wir die physiologische Wirkungsweise von Vitaminen und Mineralstoffen betrachten und verstehen, sondern rückt auch andere „bioaktive Substanzen” in den Blickpunkt, wie z. B. pflanzliche Stoffe, Verdauungsenzyme und mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die zur menschlichen Gesundheit beitragen können, auch wenn für diese Lebensmittelgruppen keine klassischen Mangelerscheinungen nachgewiesen wurden.
Neue RDAs sind absolut notwendig
Langfristige Gesundheit und degenerative Erkrankungen im Zusammenhang mit Mikronährstoffen und „anderen Substanzen“ sind seit etwa vier Jahrzehnten in den Vordergrund gerückt. So ist beispielsweise das American Food and Nutrition Board ("FNB") seit 1994 der Ansicht, dass „die Ernährungswissenschaft erhebliche Fortschritte gemacht hat und die nächste Ausgabe der RDAs diesen Fortschritt berücksichtigen muss. Eine Überlegung ist, das RDAs-Konzept um die Verringerung des Risikos chronischer Krankheiten zu erweitern.” (i) Trotz fortschreitender Erkenntnisse über die Rolle von Nahrungsbestandteilen bei der Prävention subtilerer, subklinischer Stoffwechselveränderungen, die im Laufe der Zeit zu erkennbaren Symptomen degenerativer Erkrankungen führen, sind die aktuellen RDAs völlig unzureichend, da sie diesen Fortschritt immer noch nicht widerspiegeln.
Fokus auf Reduzierung des Krankheitsrisikos
Dennoch werden Ernährung und Nahrungsbestandteile heute als ein zentraler Faktor für die Verringerung des Krankheitsrisikos angesehen, insbesondere weil sie die Zellintegrität und die genomische Integrität aufrechterhalten, d. h. unsere DNA vor gefährlichen Schäden durch zelluläre Mechanismen wie Prävention, Reparatur oder Apoptose (Entfernung defekter Zellen) schützen. Degenerative Erkrankungen wie Krebs sowie der Alterungsprozess hängen teilweise mit DNA-Schäden zusammen. Es gibt zunehmend wissenschaftliche Belege dafür, dass höhere Mengen bestimmter Mikronährstoffe und anderer bioaktiver Substanzen für verschiedene DNA-Erhaltungsreaktionen notwendig sind und dass die derzeitigen empfohlenen Tagesdosen für einige Mikronährstoffe offensichtlich nicht ausreichen, um vor genomischer Instabilität zu schützen.
Polyphenolische Antioxidantien
Wie oben erwähnt, sollte dieser neue und dringend nötige Ansatz auch andere bioaktive Substanzen einschließen, für die es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass sie zu einer gesunden Lebensdauer beitragen, wie beispielsweise die polyphenolischen Antioxidantien, die laut wissenschaftlichen Studien einen wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Altern leisten. Die Ausweitung der RDAs über ihre ursprüngliche Absicht hinaus, sowohl im Hinblick auf degenerative Erkrankungen als auch auf die Bandbreite der Nahrungsbestandteile, unterstreicht die Unsicherheit der bestehenden RDAs. Diese werden derzeit in Form von einzelnen Zahlen angegeben, die als scheinbar endgültiger Ausdruck umfassender wissenschaftlicher Erkenntnisse gelten. Solange die derzeitigen empfohlenen Tagesdosen (RDAs) nicht angepasst werden, kann die regelmäßige Einnahme anderer bioaktiver Substanzen durchaus ein Sicherheitsnetz zur Unterstützung der langfristigen Gesundheit darstellen. Dabei kommen besonders Polyphenole in den Sinn. Sie gelten nicht als essenziell für die menschliche Gesundheit, da keine Mangelkrankheiten nachgewiesen wurden. Dennoch zeichnet sich diese Gruppe insgesamt durch eine Vielzahl biologischer Wirkungen aus, darunter durch antioxidative, antimutagene und entzündungshemmende Eigenschaften. Polyphenole sind die am meisten vorkommenden Antioxidantien in der Ernährung und häufige Bestandteile von Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Schokolade und Getränken wie Tee, Kaffee und Rotwein.
Flavanole aus grünem Tee und Rotwein
Epidemiologische Studien im Zusammenhang mit der Aufnahme verschiedener Nahrungsquellen von Polyphenolen (z. B. einzelne [monomere] Flavanole aus grünem Tee und leicht polymerisierte [oligomere] Flavanole [OPCs] aus Rotwein) haben im Wesentlichen auf einen Schutz vor einer Vielzahl von Krankheiten hingewiesen. Experimentelle Studien an Tieren und kultivierten menschlichen Zelllinien bekräftigen die Rolle von Polyphenolen bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, neurodegenerativen und anderen Krankheiten. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Belegen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen, die die These untermauern, dass der häufige Konsum von beispielsweise grünem Tee in umgekehrtem Verhältnis zum Risiko degenerativer Erkrankungen beim Menschen steht. Die chemopräventiven und chemoprotektiven Wirkungen von grünem Tee werden vor allem auf die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften seiner Polyphenolverbindungen zurückgeführt. Ebenso hemmen beispielsweise Polyphenole aus Rotwein den Prozess der (durch Chemikalien induzierten) Kolonkarzinogenese bei Nagetieren und reduzieren die DNA-Oxidation in der Kolonschleimhaut.
Masqueliers Flavanole: MOFs
Es versteht sich von selbst, dass die oligomeren Proanthocyanidine (OPCs), die den Spezifikationen der authentischen Extrakte entsprechen, wie sie nach der Methode von Dr. Masquelier hergestellt werden, an vorderster Stelle stehen, wenn es darum geht, die kurz- und langfristige Gesundheit positiv zu beeinflussen. Das liegt daran, dass seine Extrakte, die aus Vitis vinifera-Samen oder der Pinus Maritima-Rinde [der französischen Seekiefer] gewonnen werden, sowohl monomere (einzelne) Flavanole (auch bekannt als Catechine) als auch oligomere (leicht kondensierte) Flavanole (OPCs) enthalten. Zusammen werden sie in der wissenschaftlichen Forschung als „MOFs” bezeichnet. Laut Masquelier können die momere Flavanole als „Bausteine” betrachtet werden, aus denen die Natur die oligomeren Formen der Flavanole OPCs aufbaut, die definitionsgemäß zwei bis fünf dieser „Bausteine” enthalten. Bei der Extraktion von OPCs aus Vitis vinifera-Samen oder aus Seekieferrinde werden die „Bausteine“ mit extrahiert, sodass Masqueliers MOFs die gesundheitsfördernden Eigenschaften von grünem Tee und Rotwein vereinen. Bitte beachten Sie, dass OPCs nicht aus grünen Teeblättern extrahiert werden können, da diese nur Catechine enthalten. Aus diesem Grund können MOFs nur aus Pflanzen gewonnen werden, die sowohl Catechine als auch OPCs enthalten. Während die wissenschaftliche Forschung zu Masqueliers Flavanolen bis in die späten 1940er Jahre zurückreicht, hat ihre Bedeutung für die menschliche Ernährung im Laufe der Zeit zugenommen. Zusammen mit den essenziellen Mikronährstoffen bleiben sie der Grundstein für die Reduzierung von Krankheitsrisiken, Langlebigkeit und langfristige Gesundheit.
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(i) How Should the Recommended Dietary Allowances be Revised? 1994. Food and Nutrition Board, Institute of Medicine. National Academy Press, Washington D.C.