Unsere Haut, Sonnenschein, Biophotonen und OPCs

Übermäßige Sonnenexposition, stundenlange Aufenthalte in der sengenden Sonne am sommerlichen Urlaubsstrand, führen zu Entzündungen, Kollagenabbau und einem beschleunigten Alterungsprozess der Haut.
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Übermäßige Sonnenexposition, stundenlange Aufenthalte in der sengenden Sonne am sommerlichen Urlaubsstrand, führen zu Entzündungen, Kollagenabbau und einem beschleunigten Alterungsprozess der Haut. Die faltige Haut von Menschen, die ständig der Sonne ausgesetzt sind, zeugt von diesem Prozess. Es ist sonnenklar, dass der antioxidative Schutz der Haut durch Cremes und Lotionen dazu beiträgt, die vorzeitige Hautalterung durch übermäßige Sonnenbestrahlung zu verhindern. Denn was wir als „Sonnenschein“ bezeichnen, ist in Wirklichkeit der Einfall von Photonen. Photonen sind winzige Energieteilchen, die von der Sonne erzeugt werden. Es ist zwar unbestreitbar, dass eine mäßige Sonneneinstrahlung zu unserer allgemeinen Gesundheit beiträgt, aber es ist auch eine Tatsache, dass Photonen aufgrund ihres hohen Energiegehalts die Dinge, auf die sie treffen, leicht destabilisieren und somit freie Radikale verursachen können. Wie so oft im Leben kommt es auch hier auf die Dosis an. 

Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass der menschliche Organismus sowie andere biologische Systeme die Quelle spontan emittierter Photonen sind. Diese Photonen nennt man „Biophotonen“. Da sie nicht durch Wärme verursacht werden, bezeichnet man sie als „nichtthermisch“. Obwohl sie im sichtbaren und ultravioletten Spektrum vorkommen, kann man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Ihre Intensität ist ultraschwach. Dennoch sind es die Biophotonen, die unseren Körper leicht „lumineszieren“ lassen. Das Phänomen heißt „ultraschwache Photonenemission“ oder „UPE“. Wenn nun Sonnenphotonen auf die Haut treffen, erzeugen sie freie Radikale. Normalerweise erledigen die Fängersysteme der Haut diese freien Radikale, aber wenn diese Systeme überlastet, erschöpft oder aufgebraucht sind, erzeugt ein Überschuss an nicht gefangenen Radikalen Biophotonen. Nach einer Überlastung durch Sonnenstrahlung gibt die Haut messbar mehr Biophotonen ab als bei einer gesunden Dosis normalen Tageslichts. Dieses Phänomen war die Grundlage für die Überprüfung der Hypothese, dass OPCs ihre entzündungshemmende (Anti-Rötungs-) Wirkung durch das direkte Abfangen von freien Radikalen entfalten.

Die Biophotonenemission des Körpers kann mit einem so genannten Photomultiplier gemessen werden, einer „Kamera“, die die emittierten Biophotonen auffängt, sie in Elektronen umwandelt und dann die Elektronen in ein messbares Signal vervielfacht. All dies geschieht in einem dunklen oder schwach beleuchteten Raum oder in einer dunklen Umgebung, da helles Tageslicht oder einfaches Sonnenlicht das Biophotonensignal völlig überwältigen und seine Messung „überlagern“ würde. Um die Wirkung von OPCs auf die UPE zu messen, d. h. die Fähigkeit von OPCs, freie Radikale zu fangen, die in der Haut nach UV-Bestrahlung entstehen, haben die niederländischen Biophotonen-Experten Eduard van Wijk, Roeland van Wijk und Saskia Bosman eine klinische Studie konzipiert und durchgeführt, in der sie die Menge der Biophotonenemission nach der Bestrahlung der Haut mit UV-Licht aufgezeichnet haben: „Die Verwendung der ultraschwachen Photonenemission zur Bestimmung der Wirkung oligomerer Proanthocyanidine auf den oxidativen Stress der menschlichen Haut“. ([i]) 

Um die Menge an UPE in dem oben beschriebenen Test genau zu messen, baten die Forscher 25 Teilnehmer, eine Stunde vor der Biophotonenaufnahme beide Hände zu bedecken. Die letzten 15 Minuten vor Beginn der Aufzeichnung saßen die Teilnehmer bequem in einem schwach beleuchteten Raum vor dem Aufnahmegerät. Die Messungen wurden in drei Zyklen durchgeführt: 1) Aufzeichnung der spontanen Emission beider Hände, um die „Basisemission“ zu ermitteln; 2) UV-Exposition der linken Hand, gefolgt von der Aufzeichnung der Biophotonenemission; 3) UV-Exposition der rechten Hand, gefolgt von der Aufzeichnung der Biophotonenemission. Die UV-Exposition führte zu einem Anstieg der UPE in beiden Händen. Wiederholte UV-Exposition führte zu einem langfristigen Anstieg der spontanen UPE. Dies ist vermutlich auf eine Erschöpfung der antioxidativen Kapazität der Haut zurückzuführen, die zu einer Überempfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung führt.

Bei allen Probanden zeigte sich, dass die natürlichen UPE der rechten und der linken Hand signifikant korrelierten, was bedeutet, dass beide Hände die gleiche Menge an Biophotonen aussandten. Ebenso korrelierten auch die UV-induzierten UPE der rechten und linken Hand signifikant. Die UV-Exposition führte zu einem langfristigen (8 Stunden dauernden) Anstieg der spontanen UPE. Dies liegt wahrscheinlich an der Erschöpfung der antioxidativen Kapazität der Haut. Das Auftragen einer Creme mit 0,5 % von Masquelier's OPCs auf eine Hand unmittelbar nach der UV-Exposition führte zu einem signifikanten Rückgang der UV-induzierten UPE um etwa 30 % im Vergleich zu der (unbehandelten) anderen Hand. Die Anwendung der OPCs-Creme reduzierte auch den UV-induzierten langfristigen Anstieg der spontanen UPE. Der letztgenannte Effekt ist ein Hinweis darauf, dass OPCs die UV-bedingte Erschöpfung der antioxidativen Kapazität der Haut verhindern.

Die Biophotonen-Forscher erklären dazu: „Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse unserer Untersuchung, dass die Verwendung eines Untersuchungsprotokolls, das auf der Links-Rechts-Symmetrie von UPE an den dorsalen [oberen] Oberflächen der Hände basiert, ein einfacher, nicht-invasiver Ansatz ist, der für die routinemäßige Bewertung der antioxidativen Wirksamkeit von topischen Formulierungen auf der menschlichen Haut verwendet werden kann. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die in dieser Studie getestete spezifische topische OPCs-Creme-Formulierung die UV-induzierte UPE in der Haut höchstwahrscheinlich dadurch reduziert, dass sie die durch UV-Strahlung in der Haut erzeugten freien Radikale abfängt. Darüber hinaus reduziert die OPCs-Creme die langfristige UV-Wirkung auf die spontane UPE, was darauf hindeutet, dass sie das antioxidative System der Haut vor Erschöpfung schützt. Des Weiteren deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die radikalfangenden Wirkungen der OPCs-Creme für deren Fähigkeit verantwortlich sind, das UV-induzierte Hauterythem [Rötung] signifikant zu verringern. Zusammen mit den früheren Studien untermauern sie den potenziellen Nutzen der OPCs-Creme-Formulierung, insbesondere im Hinblick auf den Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Exposition.“ Man beachte, dass die Wirkung sich zeigte, wenn die OPCs-Creme aufgetragen wurde, nachdem die Haut dem UV-Licht ausgesetzt war.

In dem Maße, in dem wir die Sonne und eine verschmutzte Umwelt als Quellen für freie Radikale verdammen, haben wir die Tatsache aus den Augen verloren, dass der Körper selbst auch Sauerstoffradikale produziert. Sauerstoffradikale sind ein Nebenprodukt der völlig normalen und lebenswichtigen Energieproduktion, und darüber hinaus helfen sie im menschlichen Körper auch bei der Vernichtung eindringender Bakterien. Die ambivalente Rolle der Sauerstoffradikale war oft Anlass für den Vergleich mit dem römischen Gott Janus, er dafür bekannt war, zwei Gesichter zu haben, die in entgegengesetzte Richtungen blicken. Fast fünf Prozent der interzellulären Sauerstoffradikale werden für einen sinnvollen Zweck verwendet. Unter normalen – gesunden – Voraussetzungen wird der Rest durch körpereigene antioxidative Enzyme, durch Antioxidantien in der Nahrung und durch Antioxidantien, die wir in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu uns nehmen, neutralisiert. Allein schon die Verwendung einer antioxidativen Hautcreme kann kurzfristig und bei entsprechender Gelegenheit (Sonneneinstrahlung) als hilfreich angesehen werden. Sofern diese Hautpflegeprodukte signifikante Mengen an wichtigen Antioxidantien enthalten, schützen sie die Haut tatsächlich vor Schäden durch freie Radikale. Eine weitaus angemessenere Herangehensweise an das Gesamtproblem der durch freie Radikale verursachten Hautalterung besteht jedoch darin, die Verwendung von Cremes und Lotionen mit der oralen Einnahme von Antioxidantien wie Masquelier's OPCs zu verbinden.

[i] Using ultra-weak photon emission to determine the effect of oligomeric proanthocyanidins on oxidative stress of human skin; Eduard P.A. Van Wijk, Roeland Van Wijk, Saskia Bosman. Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology; doi:10.1016/j.jphotobiol.2010.01.003;