- Auszug
In ihrem faszinierenden Buch The Rainbow and the Worm schreibt die chinesische Genetikerin Dr. Mae-Wan Ho: „Die meisten Menschen betrachten das Bindegewebe rein mechanisch; seine Funktionen bestehen darin, den Körper in Form zu halten, als Füllung zwischen den wichtigsten Organen und Geweben zu dienen, die Wände von Arterien, Venen, Därmen und Atemwegen zu verstärken und die starren Elemente (Knochenskelett) für die Befestigung der Muskeln bereitzustellen. Bestenfalls wird das Bindegewebe oder die extrazelluläre Matrix als Teil der [biologischen Struktur] des Körpers betrachtet, das mechanische Informationen [Druck und Bewegung] an die Zellen weiterleitet, um deren Struktur und Funktion zu bestimmen“. Allerdings: „Das Bindegewebe kann weitgehend für die schnelle Kommunikation verantwortlich sein, die es unserem Körper ermöglicht, als ein kohärentes Ganzes zu fungieren, und ist daher für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden von zentraler Bedeutung.“ ([i])
Inhalt
Bindegewebe und Kollagen
Dr. Ho zufolge „liegt der Schlüssel zur Kommunikationsfunktion des Bindegewebes in den Eigenschaften von Kollagen, einem speziellen Protein, das 70 Prozent oder mehr aller Proteine des Bindegewebes ausmacht. Das Bindegewebe wiederum bildet den Großteil des Körpers bei den meisten mehrzelligen Tieren. Kollagen ist somit das am häufigsten vorkommende Protein im Tierreich“. Die Krux an Hos Erkenntnissen ist, dass „Kollagene nicht nur mechanische Fasern und Verbundstoffe sind“. Vielmehr haben sie besondere Eigenschaften, die sie sehr empfindlich gegenüber mechanischem Druck, Säure oder Alkalinität, elektrisch geladenen Molekülen (Ionen) und nicht zuletzt auch gegenüber elektromagnetischen Feldern machen. Die Empfindlichkeit des Bindegewebes gegenüber elektromagnetischen Feldern führt dazu, dass es sich je nach Richtung des Feldes „organisiert“, das heißt, dass es sich daran ausrichtet.
Kollagen ist empfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern
Die Empfindlichkeit von Kollagen gegenüber elektromagnetischen Feldern beruht darauf, dass es von Wasser umgeben ist. In früheren Artikeln habe ich erklärt, dass das Wasser in unserem Körper nicht einfach als „loses“, unstrukturiertes Wasser herumschwimmt, sondern dass es sich um eine Art Wackelpudding handelt, den die Wissenschaftler als Wasser „der vierten Phase“ oder strukturiertes Wasser bezeichnet haben. Wir finden Wasser „der vierten Phase“ nicht nur in unseren Zellen, sondern, wie Dr. Ho erklärt, auch im Bindegewebe. In Studien wurden drei Wassermuster entdeckt, die mit dem Kollagen im Bindegewebe in Verbindung stehen. Ein Teil davon ist sehr fest an das Kollagen gebunden, ein anderer Teil hat eine zylindrische Form, die das Kollagen locker umgibt, und schließlich gibt es „freies“ Wasser, das den Raum zwischen den Kollagenfasern ausfüllt, die zusammen die Fibrillen bilden. Die verschiedenen Formen von Wasser verleihen dem Bindegewebe eine hybride, „zwischen fest und flüssig“ angesiedelte flüssig-kristalline Qualität. Flüssig-kristallines Wasser kombiniert die Eigenschaften eines Festkörpers (Festigkeit) mit denen einer Flüssigkeit („Fluidität“).
Das Bindegewebe unterstützt den gesamten menschlichen Körper
Die „elektrischen“ Eigenschaften des Bindegewebes, so Ho, „haben sich in hohem Maße als abhängig von den gebundenen Wassermolekülen in und um das Kollagen erwiesen [...].“ Die kollagenreichen flüssig-kristallinen Strukturen im Bindegewebe mit dem dazugehörigen strukturierten Wasser stellen ein halbleitendes, hochempfindliches Netzwerk dar, das sich durch den gesamten Organismus erstreckt. Das Bindegewebe fungiert als Relaisstelle zwischen elektromagnetischen Feldern und den Zellen und Geweben. Über Proteine sowie über Wasserkanäle, die durch die Zellmembran verlaufen, ist dieses Netzwerk direkt mit den intrazellulären Segmenten der einzelnen Zellen verbunden. Das Bindegewebe und die intrazellulären Teile bilden zusammen das Netzwerk kontinuierlicher und widerstandsfähiger Spannung, das den gesamten menschlichen Körper ausmacht und stützt, sowie ein erregbares elektrisches Medium für die schnelle Kommunikation im gesamten Körper. „Eigentlich“, so erklärt Dr. Ho, „sind alle Zellen im Körper über das Bindegewebe miteinander verbunden [...]. Das Bindegewebe umfasst die extrazelluläre Matrix, die alle Zellen umgibt, Haut, Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder, die Wände der Arterien, der Venen, des Verdauungskanals, der Luftwege und die verschiedenen Membranschichten, die die inneren Organe und Gewebe umgeben.“
Das Körperbewusstsein
In der traditionellen chinesischen Medizin wird der menschliche Körper als ein lebendiger Organismus betrachtet, der ein eigenes „Bewusstsein“ besitzt. In der westlichen Medizin ist das „Bewusstsein“ des Körpers in der Regel im Gehirn angesiedelt. Man geht davon aus, dass von dort Gedanken, Absichten und Befehle ausgehen und dass es über das Nervensystem den gesamten Körper kontrolliert. „Ich habe das immer seltsam gefunden“, schreibt Ho, „denn wie alle Chinesen bin ich mit der Vorstellung aufgewachsen, dass Gedanken, wie auch Gefühle, ihren Ursprung im Herzen haben. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine genauere Darstellung darin besteht, dass unser Bewusstsein im gesamten flüssig-kristallinen Kontinuum des Körpers (einschließlich des Gehirns) verteilt ist und nicht nur in unserem Gehirn oder in unserem Herzen sitzt. Unter Bewusstsein verstehe ich jedenfalls die Fähigkeiten der Empfindsamkeit (Reaktionsfähigkeit), der Kommunikation und des Erinnerungsvermögens.“ Mit anderen Worten: „Das Ganze kann von jedem einzelnen Teil aus erreicht oder erfasst werden. Unabhängig davon, ob wir denken, dass sich unser Bewusstsein im Gehirn oder im Herzen befindet, können wir also buchstäblich ein Bild von uns selbst sowohl im Gehirn als auch im Herzen haben; oder auch in Ohr, Fuß oder Hand.“
Das „Ich“, als das wir uns erleben
Als Menschen teilen wir eine „Einheit der Erfahrung“ mit unserem Körper, wenn wir uns des Bewusstseins unseres Körpers bewusst werden. Nach der traditionellen chinesischen Akupunkturtheorie hängt diese Einheitserfahrung von einer vollständigen Übereinstimmung von Gehirn und Körper ab. Dieses „kombinierte“ Bewusstsein ermöglicht uns, unser individuelles „Selbst“, unser Körperbewusstsein, unseren Körper und die Welt als ein bedeutsames Ganzes wahrzunehmen. In der Weltsicht von Dr. Ho „hängt die einheitliche Erfahrung zuallererst davon ab, dass der Organismus sich selbst als Einheit erlebt und nicht als eine Ansammlung unterschiedlicher Teile. Jeder einzelne Mensch erlebt sich als das „Ich“, das er ist. Wir sind uns nicht nur unserer selbst als Einheit bewusst, sondern wir haben auch ein vollständiges Gespür dafür, dass die verschiedenen Teile unseres Körpers als ein kohärentes Ganzes zusammenwirken. Wir haben ein Selbstbild von unserem Körper, das sich genau dort befindet, wo unser Körper ist. Wir können also unmittelbar die Hand ausstrecken, um das Gesicht zu berühren oder uns am Ohr zu kratzen, ohne das Ziel zu verfehlen.“
Die „Einheit der Erfahrung“ und das Bindegewebe
Ja, in der Tat, im Leben gibt es mehr als nur Moleküle und Biochemie. Der menschliche Organismus „hält nicht einfach zusammen“ und bewahrt auch nicht seine Beständigkeit als Ergebnis unberechenbarer biochemischer Aktionen und Reaktionen, die „irgendwie“ und auf geheimnisvolle Weise in einer Art zufälliger Einheit zusammenwirken. Hippokrates, der „Vater“ der Medizin, vertrat die Idee, dass der Körper einer Heilkraft der Natur unterliegt, die ständig damit beschäftigt ist, korrigierend zu wirken, wenn der normale Zustand des Organismus gestört ist. Vor diesem Hintergrund kann die „vis medicatrix naturae“ des Hippokrates durchaus als das Bewusstsein des Körpers verstanden werden, das auf intelligente Weise all die scheinbar unterschiedlichen Vorgänge koordiniert, um ein bestmögliches Überleben zu erreichen. In diesem Sinne ist die Rolle des Bindegewebes als flüssig-kristallines Medium zwischen dem Bewusstsein des Körpers und seiner „Substanz“ ganz offensichtlich. Die Heilkraft der Natur bleibt machtlos, wenn sie nicht mit dem Körper durch dieses Medium frei kommunizieren kann.
Kollagen, OPCs und Kristallkörperbewusstsein
Dies eröffnet eine völlig neue Perspektive auf Kollagen, das viel mehr ist als der „Klebstoff“, der die Zellen, Gewebe und Organe zusammenhält. Als Hauptbestandteil von Bindegewebe trägt die Kombination aus Kollagen und Wasser der „vierten Phase“, die es umgibt, wesentlich dazu bei, die unmittelbare Kommunikation zwischen dem Körperbewusstsein und allen einzelnen Zellen zu ermöglichen. All dies findet gleichzeitig im „Hier und Jetzt“ statt, d. h. während Sie diese Worte lesen. Eigentlich ein wahres Wunder, und doch auch sehr wahrscheinlich. Und, wie es der aufmerksame Leser vielleicht schon erwartet hat, wirft dies auch ein neues Licht auf Masquelier‘s OPCs. Plötzlich kann man OPCs, die eine entscheidende Rolle bei der Synthese, der Aufrechterhaltung und dem Schutz von Kollagen spielen, als wesentlich für die Unterstützung des „kombinierten“ Bewusstseins ansehen. Dieses ermöglicht uns, unser individuelles „Selbst“, unser Körperbewusstsein, unseren Körper und die Welt als ein sinnvolles Ganzes wahrzunehmen. Auf diese Weise erhält die bahnbrechende wissenschaftliche Arbeit von Dr. Masquelier auf dem Gebiet von Kollagen und Gefäßgesundheit ihren rechtmäßigen Platz in der heutigen Spitzenforschung zum „Kristallkörperbewusstsein“. Und wer weiß, vielleicht ist dies ja der Grund dafür, dass alle klinischen Studien, die mit Masquelier‘s OPCs durchgeführt wurden, einen signifikanten gesundheitlichen Nutzen im Zusammenhang mit vielen anscheinend nicht zusammenhängenden Erkrankungen bei einer ebenfalls großen Anzahl von Personen ergaben.