Senile Makuladegeneration

Senile Makuladegeneration
  • Macular degeneration
  • Auszug

Die Retinopathie schlägt sich in Hämorrhagie und Exsudationen im Gewebe des gesamten Augenhintergrunds nieder. Die Gefahr liegt besonders in der potenziellen Zerstörung der Makula. Die Makula ist ein Bereich in der Mitte der Retina, die dank ihrer besonderen Struktur für die Sehschärfe verantwortlich ist. Die Makula ist das Kontrollzentrum, das die Schärfe der eingegangenen Bilder kontrolliert. In modernen Kameras enthält die Bildmitte oft einen kleinen Kreis oder ein „Fenster”, mit dessen Hilfe der Fotograf eine bestimmte Person, ein Objekt oder einen Landschaftsausschnitt fokussiert. Genauso funktioniert die Makula. Der Verlust der Makulafunktion (Makuladegeneration) schadet der Fähigkeit des Auges zu fokussieren, und übrig bleibt nur ein unscharfes Bild, das von dem die Makula umgebenden Teil der Retina eingefangen wurde. Die Lehrbücher sprechen von einem Verlust der zentralen Sicht. Die meisten Menschen, die das Zentrum dessen, was sie sehen, verlieren, behalten noch die Peripherie, aber diese funktioniert nicht so scharf wie die Makula. Da wir über die zentrale Sicht Dinge wahrnehmen, bedeutet die Makuladegeneration ein großes Hindernis beim Erstellen eines guten Gesamtbildes dessen, was wir sehen sollen. Die Makuladegeneration ist ein sich rapide ausbreitendes Problem, das Millionen Menschen betrifft. Die Beschwerden setzen meist im Alter von 50 bis 60 Jahren ein. Einige Autoren nennen die Makuladegeneration den Hauptgrund für irreversible Erblindung bei über 65-Jährigen. Aus diesem Grund nennt man dieses Problem senile Makuladegeneration (SMD). SMD ist extrem hinderlich,da es unsere gesamten Alltagshandlungen betrifft.

Die Retina ist eine dreischichtige lichtempfindliche Projektionswand, die die hereinkommenden Bilder aufnimmt und an den Sehnerv weiterleitet. Die äußere Schicht der Retina, die die hereinkommenden Bilder auffängt, besteht aus Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchen sind bei schwachem Licht, die Zapfen bei hellem Licht aktiv. Im Zentrum der Makula, dem „zentrale Fovea” genannten Punkt, besteht die Retina nur aus schlanken und verlängerten Zapfen. Diese Zapfen haben eine spezielle Struktur, die die Wahrnehmung von Details im Sichtbild unterstützt. Da das Licht direkt auf diese Zapfen und sonst nirgendwohin fällt, ist das Makulazentrum der Bereich, wo die Retina ihre klarste Sicht hat. SMD ist insofern eine Form der Retinopathie, als die Makula und ihre zentrale Fovea einen integralen und wesentlichen Teil der Retina bilden. Wie alle anderen Teile hängen die „Klarste Sicht”-Abschnitte der Retina im Hinblick auf Ernährung und Abtransport von Abfallprodukten von ihrem Gefäßsystem ab.

 

macula Retina Lens


Die oben erwähnten Studien zur diabetischen Retinopathie treffen allesamt völlig auf SMD zu. Bestätigt wird dies dadurch, dass bereits in den 1960er- Jahren die zu Beginn dieses Buches erwähnten klinischen Flavan-Versuche den Beweis für die äußerst wohltuenden Wirkungen von OPCs auf eine gestörte Sicht erbracht hatten. Abhängig von ihren Symptomen erhielten die Patienten 160 und 240 mg OPCs, gewonnen aus der Rinde von Pinus maritima. Diese Behandlung führte zu günstigen Ergebnissen bei Patienten, die an rapider Augenblutung, an der Eales-Krankheit (die durch eine Verstopfung der Retina- Venen gekennzeichnet ist), an diabetischer Retinopathie und an Retinitis litten. Ich erinnere an jene 76-jährige Flavan-Patientin, die an Makulaläsion und Entzündungen anderer Teile ihres rechten Auges litt. Durch die Einnahme einer bescheidenen Tagesdosis von 80 mg Flavan über einen Zeitraum von drei Monaten verbesserte sich ihre Sicht zufriedenstellend. Zusätzlich wurde sie auch noch ihre morgendlichen Kopfschmerzen los.