- Auszug
In seinem Patent von 1965 listete Masquelier klar ein breites Spektrum an Gefäßkrankheiten auf, die aus einem Mangel an OPCs, die er als „Vitamin-P-Faktor” bezeichnete, entstehen können. In diesem Zusammenhang beschrieb er die Stellung von Vitamin P in der Ernährung folgendermaßen:„OPCs findet man in der Natur, in ihrem natürlichen Zustand, besonders in Obst und Gemüse. Eine normale Ernährung sollte daher zur Vermeidung jeglichen Mangels eine angemessene Menge an P-Faktoren enthalten. Diese Bestandteile [Masquelier meinte OPCs] verteilen sich gewöhnlich in der Rinde, in Hüllen, in Häutchen und holzigen Teilen von Pflanzen, sodass sie entfernt sind, wenn wir Obst und Gemüse essen. Deshalb überrascht es kaum, dass es Menschen gibt, die unter Problemen leiden, die auf einen Faktor-P-Mangel hinweisen, obwohl sie sich gesund und ausgewogen ernähren. Hinzu kommt, dass zahlreiche Bioflavonoide in Wasser sehr schlecht löslich oder sogar unlöslich sind; wir gehen davon aus, dass sie eine geringe Aktivität haben, wenn sie mit der Ernährung aufgenommen werden.”
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Als 1965 Masquelier sich dafür aussprach, OPCs als Vitamin, als ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, war er seiner Zeit also um Lichtjahre voraus. Doch war es mit Masqueliers Denkweise durchaus vereinbar, dass OPCs ebenso verkauft werden wie als Nahrungsergänzungsmittel. Die gleiche Befriedigung, die er empfand, als die französischen OPCs-Medikamente berühmt wurden, erfüllte ihn, als er sah, dass Nahrungsergänzungsmittel, die seine OPCs enthielten, nun weltweit von Millionen Verbrauchern eingenommen werden. Nicht alle dieser Verbraucher leiden unter den gesundheitlichen Problemen, die im Rahmen der französischen Gefäßarzneimittel erforscht wurden. Und doch ergänzen sie ihre Nahrung mit OPCs, weil sie dies als eine Möglichkeit sehen, gesund und fit zu bleiben.
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OPCs sind ein essenzieller Nährstoff, und OPCs-Produkte gehören zur Gruppe der Vitaminsupplemente, die ohne medizinische Indikationen frei verkäuflich sind. Masquelier betrachtete die gleichzeitige Vermarktung seiner OPCs-Produkte als Arzneimittel wie als Nahrungsergänzungsmittel als eine dankbare Anerkennung der vielen Facetten seines Werks und seiner Forschung.
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Leider gilt bis heute, dass eine unzureichende Ernährung viele Menschen auf einer Vorstufe des Skorbutsmangel bzw. unzureichender Gesundheit hält. Eine frühe Stufe des Vitamin-C-Mangels ist immer noch viel verbreiteter, als man allgemein annimmt. Kardiovaskuläre und andere degenerative Krankheiten sind das Ergebnis eines Mangels an Vitamin C, OPCs und anderer essenzieller Nährstoffe. Die Herz-Kreislauf- und Krebs-Mortalitätsraten sind der Beweis, dass bei all ihrem Wohlstand die westlichen Gesellschaften immer noch unter einer suboptimalen Versorgung mit Vitamin C und OPCs leiden. Um es deutlich zu sagen: Viele von uns leiden immer noch unter Skorbut, und sei es, dass diese Art von Skorbut sich beispielsweise in Form von Gefäßkrankheiten niederschlägt. Die Fülle an Nahrungsprodukten und unsere überquellenden Kühlschränke vermitteln den falschen Eindruck, die Nahrung könne nicht der Krankheitsgrund sein, weil es ja genug davon gibt. Umgekehrt führt diese Idee zu der ziemlich mittelalterlichen Denkweise, dass Krankheit ein Fluch sei, der nur von Ärzten in weißen Kitteln geheilt werden könne. Dass sie Rezepte verschreiben, die nur von Apothekern entziffert werden können, die uns dann Arzneimittel mit Fantasienamen und Nebenwirkungen aushändigen. Und dass wir uns diesen Arzneimitteln aussetzen müssen, um den Fluch auszutreiben. Bestenfalls raten Ärzte uns dazu, keine Eier mehr zu essen und mit dem Rauchen aufzuhören.
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Verursacht wird die mangelhafte Aufnahme von OPCs in Form von Obst durch die industrielle Verarbeitung, die das Obst seiner vitalen Inhaltsstoffe beraubt. Ein wohlbekanntes Beispiel ist Dosennahrung, aber auch frisches Obst, das wir zu Hause essen, kann wenige OPCs enthalten, weil die Frucht nicht völlig ausgereift ist. OPCs finden wir vor allem in völlig ausgereiften Früchten, während es in unreifen Früchten noch kaum enthalten ist. Die heutige Produktion, besonders das Obst, das in die Massendistribution geht, wird häufig vor der Ausreifung geerntet. Lange Transportwege bis zum Endverbraucher erfordern Zeit. Damit das Obst den Verbraucher nicht verfault erreicht, pflückt man es vorzeitig und lässt es dann während des Transports „nachreifen”.
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Die sicherste Methode, den Körper mit angemessenen OPCs-Mengen zu versorgen, ist deren regelmäßige tägliche Einnahme in Form eines Nahrungsergänzungsmittels. Ob man die erforschten und qualifizierten OPCs bekommt, weiß man mit Sicherheit, wenn man ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, das Masqueliers OPCs enthält. Diese Nahrungsergänzungsmittel werden von der holländischen Firma International Nutrition Company (INC) weltweit in viele Länder geliefert. Sie unterteilt die aktiven Inhaltsstoffe in MASQUELIER’s Original OPCs (die OPCs-Substanz aus Vitis vinifera-Kernen) und MASQUELIER’s French Maritime Pine Bark extract (Rindenextrakt der französischen Strandkiefer, d. h. OPCs aus der Pinus maritima-Rinde). Abgesehen davon, dass OPCs die ganze Bandbreite der Vitamin-P-Wirkungen abdecken, sind sie auch ein unglaublich starkes und sicheres Antioxidans, wie ausführlich in Kapitel 28: OPCs, die mächtigsten Fänger von freien Radikalen dargestellt wird. Ihre überlegene antioxidative Kraft macht die von Masquelier entwickelten Substanzen ausgesprochen einsatzfähig für die tägliche Anwendung als ein antioxidatives Nahrungsmittel. Als Antioxidans werden OPCs beispielsweise zugleich mit der regelmäßigen Einnahme von Pflanzenölen empfohlen, die reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUFS) sind.
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Bestimmte Enzyme, die der Körper produziert – wie Peroxidase, Katalase und
Superoxid-Dismutase (SOD) –, bieten einen natürlichen, angeborenen Schutz
gegen freie Radikale und oxidative Vorgänge in unserem Körper. Aber je älter
wir werden, desto weniger wirkungsvoll werden diese Radikalfänger-Enzyme.
Das bedeutet, dass wir in der zweiten Lebenshälfte, wenn wir den enzymatischen
Schutz am meisten brauchen, exponentiell wachsenden Gesundheitsrisiken
ausgesetzt sind. Um diese Situation zu entschärfen, sollten wir mit der Ernährung Antioxidanzien zu uns nehmen und so den Oxidanzien, die den Alterungsprozess beschleunigen, einen Riegel vorschieben. Einige zusätzliche Bedingungen können den Körper ebenfalls mit freien Radikalen überladen und überwältigen.
Diese Bedingungen betreffen:
• Menschen, die einer verstärkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind oder in großen Höhen leben
• Menschen, die regelmäßig Medikamente auf der Basis von synthetischen, polyzyklischen Substanzen einnehmen
• Raucher: Bei schweren Rauchern zerstört Nikotin Vitamin C und entzieht dem Körper ein wichtiges natürliches Antioxidans. OPCs gleichen diesen Mangel aus und vermögen dank ihrer Schutzwirkung Vitamin C zu verstärken.
• Menschen, die „kapitale” Alkoholmengen zu sich nehmen. Diese Gewohnheit erfordert ein antioxidatives Gegengewicht. Das Beispiel von Alkoholtrinkern illustriert überzeugend die Bedeutung solcher Prävention.
Schließlich wird Leberdegeneration durch einen Exzess an freien Radikalen verursacht. Wer regelmäßig beträchtliche Alkoholmengen zu sich nimmt, sollte OPCs einnehmen. Der Zusammenhang zwischen Alkohol und OPCs wird in Kapitel 32: Rotweintrinker leben glücklicher und länger und den folgenden Kapiteln ausgeführt.