- Auszug
Infolge der notwendigen Änderungen meldete Masquelier am 14. Dezember 1964 ein weiteres französisches Patent über eine verbesserte Herstellungsmethode an, in dem er die Herstellung von OPCs aus der Rinde der Strandkiefer beschrieb.
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In den 17 Jahren, die zwischen dem ersten und dem dritten französischen Patent lagen, waren Masquelier und seine Kollegen weiter in die Geheimnisse von Leucocyanidin eingetaucht. Sie hatten herausgefunden, dass Leucocyanidin nicht eine einzelne Substanz war, sondern dass es eine Abfolge von entsprechend ihrer Kondensation von zwei bis zehn oder mehr Einheiten angeordneten, aufeinanderfolgenden komplexen Formen von Leucocyanidin gab. Da er die genauen Einzelheiten und Abläufe dieser Kondensation noch nicht kannte, […..]
In dem 1965er-Patent listet Masquelier ein eindrucksvolles Spektrum von Gefäßbeschwerden auf, die gut auf Flavan reagieren.
• Kapillarschwäche
• Neigung zu Ekchymose (Hämatome oder blaue Flecken, die spontan oder
nach Quetschungen oder Sportverletzungen auftreten)
• Gefäßprobleme bei Menschen mit Bluthochdruck
• Diabetische Retinopathie (durch gestörte Blutzirkulation in der Retina
(Netzhaut) bedingte Sehstörungen bei Diabetikern)
• Kapillarschwäche, verursacht durch Nieren- und Leberinsuffizienz sowie
Infektionskrankheiten
• Abnorm hohe Kapillardurchlässigkeit
• Geschwollene Beine, „schwere Beine”
• Krampfadern, Krampfadergeschwüre
• Folgeerscheinungen von Phlebitis (Venenentzündungen)
• Ödeme bei Frühgeborenen
• Durch Leberinsuffizienz bedingte Ödeme
• Pleuraerguss bei Herzkrankheit
• Pleuritis (Rippenfellentzündung)
• Periarthritis
• Allergische Reaktionen (Nesselsucht, Ekzeme, Quinckes Ödem, Dyshidrose)
• Dermatosen (Pemphigus – „Wasserblasen”, Psoriasis)
• Cellulitis
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Die verbesserte Kapillarresistenz äußert sich bei allen Beschwerden, die durch eine venolymphatische Schwäche verursacht werden, wie schwere Beinen, Krämpfe, Schmerzen, Kribbeln und Taubheit der Extremitäten (Parästhesie), Ödeme, Kapillarschwäche der Haut (einschließlich blauer Flecken und Couperose/„Besenreiser”), kleinflächige Hämatome (Ekchymose), Augenleiden, etwa Probleme der Netzhaut- und Aderhautdurchblutung (s. Kapitel 19: Neue Klinische Höhepunkte), und Hämorrhoidenvorfall.
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Eine von Augenärzten durchgeführte Flavan-Studie an Patienten mit Bindehauterkrankung, Makula-Degeneration, Retinopathie und Läsionen endet mit einer Empfehlung von Bessieres: „Die Medikation scheint besonders wirkungsvoll, wenn die Läsion moderat ist und eine längere Behandlung verschrieben werden kann. Wir müssen die günstige Wirkung von Flavan bei Fällen von – trotz konventioneller Therapie – zweifelhafter Prognose hervorheben. Besonders schlägt der Vergleich mit anderen Vitamin-P-Faktoren, die bisher benutzt wurden, sehr zugunsten des Produkts aus.” „Zusätzlich zu gewissen wohltuenden physiologischen Eigenschaften, die derzeit untersucht werden (Modifizierung der Elektrogenese und Kurve der Sehschärfe bei geringem Lichteinfall) betrachten wir Flavan von allen derzeit verfügbaren Vitaminfaktoren als den mit der stärksten und zuverlässigsten Wirkung bei Beschwerden im Zusammenhang mit Kapillarresistenz und Permeabilität.”