- Auszug
Kollagen ist Teil des Bindegewebes, das alle Körperzellen an ihrem Platz hält. Entsprechend seinem Namen (frz. colle = Kleber) wirkt Kollagen wie ein Kleber für unsere Zellen. Kollagen hält uns buchstäblich in Form. Gleichzeitig ermöglicht Kollagen Flexibilität, Bewegung und Beweglichkeit. In diesem Sinn ermöglicht Kollagen Leben, weil wir ohne Bewegung sterben. Im Gefäßsystem halten Kollagen und Elastin die Gefäße in Form und sorgen für Flexibilität, Stärke und Geschmeidigkeit. Kollagen findet man in großer Menge in der Haut, im Bindegewebe, in den Knochen und Sehnen. Man könnte es als eine Art Verpackungsmaterial beschreiben, vergleichbar dem Papier, mit dem ein Verkäufer einen empfindlichen Artikel verpackt, den man gerade gekauft hat.
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OPCs erkennen Kollagen und heften sich an seine konstitutiven Aminosäuren, sodass das Kollagen reift und dabei seine Elastizität und Stärke behält. Während OPCs Kollagen auf diese Weise direkt beschützen, sind sie an der ständigen Herstellung von neuem Kollagen nur indirekt beteiligt. Die Produktion (Biosynthese) von Kollagen findet unter dem Einfluss von nur einer einzigen Substanz statt: Vitamin C. Ohne ausreichendes Vitamin C findet keine Kollagensynthese statt. Da OPCs Vitamin C schützen, tragen sie indirekt zur Kollagensynthese bei und zeigen dabei in eindrucksvoller Weise, dass Szent- Györgyi recht hatte, als er Vitamin C und Vitamin P als Kofaktoren erkannte. Nur unter ihrer gemeinsamen Wirkung kann der Körper seine Fähigkeit zum Aufbau von neuem Kollagen entfalten. OPCs und Vitamin C treffen sich an einer biologischen Kreuzung, von der aus sie ein gleiches Ziel verfolgen, den Aufbau, die Reifung, den Schutz und die Erhaltung von Kollagen. In Kapitel 40: OPCs, Vitamin C und die Fakten des e-Lebens werden Sie ausführlich über die enge Beziehung zwischen Vitamin C und OPCs lesen.
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Kollagen ist wie eine Wendeltreppe strukturiert, insofern als es verdrehte parallele Längsstränge besitzt, die durch regelmäßige Querverbindungen oder Sprossen miteinander verbunden sind. Die Seitenteile bestehen aus Proteinketten, Polypeptiden, die gegeneinander verdreht sind. Bei neuem Kollagen sind die Seitenteile und die sie verbindenden Sprossen regelmäßig angeordnet. Die Sprossen befinden sich in gleichem Abstand zueinander und halten so die Seitenteile gleichmäßig auseinander. Wer sich mit Holzbau und Leitern auskennt, weiß, dass nur Leitern mit regelmäßig angeordneten Sprossen und flexiblen Stangen nicht ohne Weiteres brechen. Leitern mit falsch angeordneten, unregelmäßigen und schiefen Sprossen sind nicht flexibel und brechen schnell. Gleiches trifft auf Kollagen zu. Nur regelmäßiges Kollagen ist flexibel; unregelmäßiges Kollagen bricht. Zusätzlich zur normalen Abnutzung, die Kollagen zerstört, beeinträchtigen freie Radikale den Aufbau von Kollagen und schaden schon vorhandenes Kollagen. Freie Radikale verursachen die Fehlanordnung von Querverbindungen, den Sprossen, und infolgedessen wird das Bindegewebe schwach und brüchig.
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Einen Haupteinfluss haben Ernährungsgewohnheiten, die entweder die Reparaturanstrengungen des Körpers unterstützen und die Gesundheit erhalten oder aberdiese Bemühungen behindern können, indem sie jene Anstrengungen schwächen und/oder zunichtemachen. In diesem Punkt wird das Ernährungselement von der Wissenschaft ebenso anerkannt wie von der Öffentlichkeit. Und doch empfiehlt der wissenschaftliche Konsens, wenn es darum geht, der Öffentlichkeit Richtlinien über die Einnahme von Vitaminen und Mineralien zu geben, tägliche Zuteilungen, die die Körperbedürfnisse wohl kaum befriedigen dürften. Während die Schulmedizin uns glauben machen will, dass 60 mg Vitamin C am Tag für all unsere Bedürfnisse ausreichen, empfehlen Linus Pauling und andere orthomolekular ausgerichtete Wissenschaftler wenigstens mehrere Gramm pro Tag.
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OPCs überbrücken den Abgrund zwischen diesen widersprüchlichen Ansichten, indem sie dabei helfen können, die suboptimalen Vitamin-C-Dosierungen bis hin zu einem von Pauling vorgeschlagenen Megabereich zu verstärken. Masquelier sagte einmal: „In gewisser Weise hatte Pauling mit seinen hohen Vitamin-CDosen< recht. Da er nichts über OPCs wusste, hatte er keine andere Wahl. Aber ich bin überzeugt, dass Linus Pauling, hätte er OPCs gekannt, nicht 18 Gramm Vitamin C verordnet hätte, sondern eine kleine Menge Vitamin C zusammen mit einer kleinen Menge OPCs. Ich bin ganz sicher, dass ich ihn hätte überzeugen können.”
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Bei einem ansonsten gesunden Menschen wird die ungenügende Kollagenproduktion durch einen Mangel an Vitamin C und OPCs verursacht. Ganz gleich, wie sehr von offizieller Seite widersprochen wird: Akzeptiert man die Herz-Kreislauf-Erkrankung als eine durch Ernährungsmangel hervorgerufene Form des Skorbuts, erlangt man mehr Kontrolle über sein Leben. Nach allen wissenschaftlichen Kriterien bedeutet der Zusammenbruch von Kollagen Skorbut. Der „Ätiologie” genannte Zweig der medizinischen Wissenschaft beschäftigt sich mit den Gründen und Ursachen von Krankheiten. Logisch,ehrlich und wissenschaftlich angewandt, kann die Ätiologie nur die kausale Beziehung zwischen ungenügender Kollagenproduktion und einem Mangel an Vitamin C und OPCs bestätigen. Es mag als ein unmöglicher Sprung erscheinen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen als eine Art Skorbut zu etikettieren, aber Kapitel 23: Killer Nummer 1, Cholesterin und OPCs zeigt, dass die Gleichung nicht so verrückt ist, wie sie scheint.